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Bennis und meine Neujahrsreflexion und das Ding mit den Sorgen

Aktualisiert: 23. Jan.


Vorgestern, also am Neujahrstag, saß ich mit meinem Freund Benni und zukünftigen Ehemann (ich muss das endlich auch mal schreiben 😉) auf der Couch. Wir stellten uns gegenseitig ein paar Reflexionsfragen zum neuen Jahr, die ich am Abend zuvor für uns aufgeschrieben habe.


· Welchen Samen möchte ich säen?

· Was möchte ich ritualisieren?

· Bin ich mit mir selbst im Frieden?

· Bin ich ein Wegweiser für andere?

· Was lässt mein Herz strahlen?

· Was sind meine Energiespender?

· … und noch so einige mehr.


Ich war an der Reihe und Benni frage mich: Wovon willst du dich befreien und was will losgelassen werden?


Das konnte ich relativ schnell beantworten und meinte: meine Sorgen, um dich, und das Thema Geld. Seit ich Benni kenne ist die Liebe wieder in vollen Zügen in mein Leben eingezogen. Ich bin seitdem verletzbarer und mache mir manchmal Sorgen, dass ich dieses wahnsinnige Glück verlieren könnte. Eine Freundin ist mit Anfang 40 an einem Hirntumor gestorben, eine Arbeitskollegin mit Ende 30 an Herzversagen, eine Bekannte, Mitte 40, ist seit kurzem verwitwet. Die Frage war also einfach zu beantworten und ich wollte schnell zur nächsten Frage übergehen, als Benni meinte: Das ist ein sehr guter Vorsatz, aber Ängste loslassen ist schwierig. Wie bekommst du das umgesetzt?


Darüber musste ich mir kurz Gedanken machen. Ich weiß ja, wenn ich meine Sorgen los werden will, sie bekämpfen will oder sie in den Griff bekommen will, werden sie sich wehren und lauter werden.


Somit sitze ich gerade vor meinem Laptop und überlege mir, wie ich meine Sorgen loslassen kann. Wie ich in die Umsetzung komme, welche Schritte für mich sinnvoll sind und möchte euch gerne daran teilhaben lassen. Vielleicht habt ihr auch ab und zu die eine oder andere kleine und große Sorge und könnt aus meinen Steps etwas für euch ziehen.


Vorab: Verarbeiten und loslassen bedeutet etwas zu ändern. Wir möchten den aktuellen Zustand, in dem wir uns befinden ändern in etwas Neues. Also einen neuen Zielzustand herstellen.


Die Frage also: Wie kann ich von etwas, das ich nicht mehr in meinem Leben haben möchte, loslassen? Zuerst die gute Nachricht: Loslassen ist eine seelische Fähigkeit. Der Schöpfer, das Universum, die Natur… wie ihr es auch immer nennen wollt, hat uns damit ausgestattet, damit wir überleben. Ausreichende bis doofe Nachricht: ich muss ordentlich etwas dafür tun. Loslassen ist ein Prozess und ein Weg mit unterschiedlichen Stationen und die Gefahr besteht – je nach Mustern, Blockaden, Biographie und Familiengeschichte – dass wir uns auf dem Weg verlaufen. Dann müssen wir wieder die `richtige` Richtung finden. Loslassen ist also ein Weg auf dem wir vorwärts, rückwärts und seitwärts laufen können.


Kommen wir zu meinem Thema: Sorgen machen. Sorgen sind Gedanken. Sie gehören zum Gefühl der Angst. Gefühle wiederum entstehen in einer Situation. Diese Situation erfüllt unsere Bedürfnisse oder auch nicht. Wenn ich mir Sorgen mache oder Angst habe ist also ein unerfülltes Bedürfnis am Start.


Gut zu wissen: Wir sind keine Opfer unserer Gefühle. Sie entstehen aus uns selbst und werden nicht durch eine Situation hervorgerufen. Eine Situation selbst macht erstmal keine Gefühle.


Ich habe also drei Komponenten:

· Meine Gedanken

· Meine Gefühle

· Meine Bedürfnisse

die ich mit in meinen Prozess einbeziehen werde.


Nun hier mein Plan, wie ich meine Sorgen loslasse:


1. Step - Achtsamkeit und Meditation praktizieren, damit ich mir meiner Gedanken bewusst werde und sie mehr und mehr ohne Bewertung wahrnehmen kann. Ich möchte also wieder täglich praktizieren.


2. Step - Visualisierung meiner Angst als Gestalt oder Symbol. Zudem lokalisieren wo sie im Körper sitzt. Dazu nehme ich mir Musik, bei der ich mich maximal entspannen kann und im ersten Schritt mindestens 30 Minuten. Vielleicht spreche ich mir vorab selbst eine Meditation auf.


3. Step - Dialog mit meiner Angst

Ich mache erneut eine Vertiefung. Ich werde sie liebevoll interviewen oder mich mit ihr unterhalten. Hierfür nehme ich mir mindestens 30 Minuten Zeit und das Tool Focusing.

· Warum bist du da?

· Kennst du dein Bedürfnis?

· Wovor willst du mich (be)schützen?

· Warum liebst du mich?


4. Step – Körperübung

Spoiler: meine Angst sitzt meistens in der Nähe meines Herzens. Somit werde ich mir Übungen aus dem Yoga für mein Herz-Chakra gönnen und Herzmeditationen machen.


5. Step – Reflexion

Wichtig bei einem gesunden Loslass-Prozess ist die Reflexion. An Sorgen und Ängsten ist nicht alles schlecht. Wir brauchen sie zum Überleben, sie schützen uns und bewahren uns vor Gefahren. Sie sollen uns nur nicht belasten.


Somit werde ich mir Reflexionsfragen stellen, wie:

· Was bewahre ich mir künftig von der Angst?

· Über was kann/soll/darf ich mir Sorgen machen und welche Handlung resultiert daraus?

· Was nehme ich mit in die Zukunft? Also in den Zielzustand.

· Wann darf die Angst da sein? Wann ist sie sinnvoll?


6. Step - Wandlungs- und Loslass-Ritual

Ich werde mir ein ganz individuelles, zu mir passendes Ritual entwickeln:

#Zweck: welche Sorgen will ich loslassen? #Handlung: welche Handlung passt zu meiner Absicht? #Element: welches Element (Feuer, Wasser, Erde, Luft) passt dazu? #Ort und #Zeit: ich such den richtigen Zeitpunkt und Ort für mich! #Teilnehmer: vielleicht nimmt Benni teil?

So, auf los geht’s los!


Schreibt mir gerne, was ihr von meinen Ideen für euch umsetzen könnt, was euch blockiert oder wo ihr Fragen habt. Ich wünsche euch von Herzen alles Liebe für das neue Jahr 2023, viel Leichtigkeit, Zuckerwatte, ein bisschen Glitzer und vor allem Gesundheit!



Julia

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